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Что такое «Fleischatlas 2014»?


10-01-2014. Разместил: e-Lancer
Weltweit steigt die Nachfrage nach Fleisch und vor allem Geflügel steil an. Um sie zu decken, muss die globale Fleischproduktion bis 2050 "von heute 300 auf 470 Millionen Tonnen" erhöht werden. Das stellen der Bund für Umwelt- und Naturschutz (BUND) und die Heinrich-Böll-Stiftung in der jüngsten Ausgabe ihres alljährlich veröffentlichten "Fleischatlas" fest. Die Autoren beschreiben die Begleiterscheinungen dieses Wachstums.
 
Immer mehr Ackerfläche wird dazu verwendet, Futtermittel für die Fleischindustrie zu erzeugen – statt  pflanzlicher Kost  für die Menschen. Folglich werden pflanzliche Lebensmittel teurer. Futtermittel zugleich aber auch, weil die Ackerfläche auch für deren Anbau knapper wird.
Damit trotzdem immer mehr Fleisch zu möglichst niedrigen Preisen produziert werden kann, gibt es  laut "Fleischatlas" in der Branche eine globale Fusions-Welle: Immer weniger und dafür immer größere Anbieter von Zuchtvieh, Futtermitteln und Tier-Pharmaka beherrschen den Markt.  Vorschriften zum Schutz von Verbrauchern, Tieren und Umwelt sind ihnen im Wege, weil sie die Kosten in die Höhe treiben.
 
 
Leichter Rückgang in Europa

In Europa und den USA nimmt der Fleischkonsum "nur noch langsam zu oder stagniert sogar", stellen die Autoren fest. So rechnet die US-Fleischindustrie für 2013 "mit einem Rückgang von vier bis sechs Prozent im Vergleich zum Vorjahr".

Und "in Deutschland nahm der Fleischverbrauch alleine im Jahr 2012 um zwei Kilogramm pro Mensch und Jahr ab." Dazu haben laut "Fleischatlas" die Lebensmittelskandale beigetragen, Stichworte: Gammelfleisch und Pferdefleisch in der Lasagne. Und "eine gesunde, fleischarme Ernährung liegt im Trend".

Bis 2022 werde der Fleischverbrauch in der Europäischen Union um 0,5 Prozent zurückgehen – auch dann verzehrt jeder Europäer im Schnitt aber immer noch fast 64 Kilogramm Rind, Schwein und Geflügel pro Jahr. Zum Vergleich: Der Durchschnitts-Chinese verbraucht derzeit 43,7 Kilo. Bis 2022 werden es aber dort 17,8 Prozent mehr sein. Auch Indien, Russland, Brasilien und Südafrika zählt der "Fleischatlas" zu den Ländern mit steil ansteigendem Fleischverbrauch.

 

Schlachtfabriken außerhalb des Blickfeldes
In Deutschland werden pro Jahr rund 754 Millionen Tiere geschlachtet, darunter 58 Millionen Schweine und 628 Millionen Hühner. Zwar gibt es hier noch einige Hundert kleinere Schlachthöfe. Mehr als die Hälfte der Schweine werden aber von nur drei Schlachtkonzernen verarbeitet, heißt es im "Fleischatlas".
Die Entwicklung gehe zu immer größeren Schlachtfabriken, in denen "Dumpinglöhne und katastrophale Arbeitsbedingungen" die Regel seien. Die Schlachtereien würden vorzugsweise  weit außerhalb der Städte angesiedelt, weil "die Grausamkeit des Schlachtens den Konsumenten verborgen bleiben" solle.
 
Futtermittel auf eigenem Hof erzeugen
Als Konsequenz fordern die Autoren des "Fleischatlas", dass traditionelle Kleinbauern und Nomaden weltweit unterstützt werden, denn sie trügen "zum Schutz der Umwelt und zur Erhaltung der Artenvielfalt bei."
Der EU wird bescheinigt, sie werde "umweltbewusster", allerdings "zu langsam". Die EU-Agrarpolitik müsse artgerechte Tierhaltung vorschreiben und die Bauern dazu verpflichten, mindestens die Hälfte ihrer Futtermittel selbst anzubauen.
Die Staatshilfen für Intensivmastanlagen gehörten abgeschafft. Stattdessen sollten Betriebe gefördert werden, die das Vieh "einen großen Teil des Jahres weiden lassen." Die Kehrseite der geforderten umweltverträglichen Produktion erwähnen die Autoren allerdings nur am Rande: "Biofleisch ist fast doppelt so teuer wie herkömmliches."
Quelle...

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