Weltweit steigt die Nachfrage nach Fleisch und vor allem Geflügel steil
an. Um sie zu decken, muss die globale Fleischproduktion bis 2050 "von
heute 300 auf 470 Millionen Tonnen" erhöht werden. Das stellen der Bund
für Umwelt- und Naturschutz (BUND) und die Heinrich-Böll-Stiftung in der
jüngsten Ausgabe ihres alljährlich veröffentlichten "Fleischatlas"
fest. Die Autoren beschreiben die Begleiterscheinungen dieses Wachstums.
Во всём мире стремительно растёт спрос на мясо и, прежде всего, на
птицу. Чтобы покрыть его, производтво мясной продукции в мировых
масштабах должно увеличиться до 2050 года «с сегодняшних 300 до 470
миллионов тонн». К такому выводу пришли Союз охраны окружающей среды и
природы (BUND) и Фонд им. Генриха Бёлля (Heinrich-Böll-Stiftung) в
последнем выпуске своего ежегодно издаваемого «мясного атласа». Авторы
описывают сопутствующие явления этого роста.
Immer mehr Ackerfläche wird dazu verwendet,
Futtermittel für die Fleischindustrie zu erzeugen – statt pflanzlicher
Kost für die Menschen. Folglich werden pflanzliche Lebensmittel teurer.
Futtermittel zugleich aber auch, weil die Ackerfläche auch für deren
Anbau knapper wird.
Damit trotzdem immer mehr Fleisch zu möglichst
niedrigen Preisen produziert werden kann, gibt es laut "Fleischatlas"
in der Branche eine globale Fusions-Welle: Immer weniger und dafür immer
größere Anbieter von Zuchtvieh, Futtermitteln und Tier-Pharmaka
beherrschen den Markt. Vorschriften zum Schutz von Verbrauchern, Tieren
und Umwelt sind ihnen im Wege, weil sie die Kosten in die Höhe treiben.
Leichter Rückgang in Europa
In Europa und den USA nimmt der Fleischkonsum
"nur noch langsam zu oder stagniert sogar", stellen die Autoren fest. So
rechnet die US-Fleischindustrie für 2013 "mit einem Rückgang von vier
bis sechs Prozent im Vergleich zum Vorjahr".
Und "in Deutschland nahm
der Fleischverbrauch alleine im Jahr 2012 um zwei Kilogramm pro Mensch
und Jahr ab." Dazu haben laut "Fleischatlas" die Lebensmittelskandale
beigetragen, Stichworte: Gammelfleisch und Pferdefleisch in der Lasagne.
Und "eine gesunde, fleischarme Ernährung liegt im Trend".
Bis 2022 werde der Fleischverbrauch in der
Europäischen Union um 0,5 Prozent zurückgehen – auch dann verzehrt jeder
Europäer im Schnitt aber immer noch fast 64 Kilogramm Rind, Schwein und
Geflügel pro Jahr. Zum Vergleich: Der Durchschnitts-Chinese verbraucht
derzeit 43,7 Kilo. Bis 2022 werden es aber dort 17,8 Prozent mehr sein.
Auch Indien, Russland, Brasilien und Südafrika zählt der "Fleischatlas"
zu den Ländern mit steil ansteigendem Fleischverbrauch.
Schlachtfabriken außerhalb des Blickfeldes
In Deutschland werden pro Jahr rund 754 Millionen
Tiere geschlachtet, darunter 58 Millionen Schweine und 628 Millionen
Hühner. Zwar gibt es hier noch einige Hundert kleinere Schlachthöfe.
Mehr als die Hälfte der Schweine werden aber von nur drei
Schlachtkonzernen verarbeitet, heißt es im "Fleischatlas".
Die Entwicklung gehe zu immer größeren
Schlachtfabriken, in denen "Dumpinglöhne und katastrophale
Arbeitsbedingungen" die Regel seien. Die Schlachtereien würden
vorzugsweise weit außerhalb der Städte angesiedelt, weil "die
Grausamkeit des Schlachtens den Konsumenten verborgen bleiben" solle.
Futtermittel auf eigenem Hof erzeugen
Als Konsequenz fordern die Autoren des
"Fleischatlas", dass traditionelle Kleinbauern und Nomaden weltweit
unterstützt werden, denn sie trügen "zum Schutz der Umwelt und zur
Erhaltung der Artenvielfalt bei."
Der EU wird bescheinigt, sie werde
"umweltbewusster", allerdings "zu langsam". Die EU-Agrarpolitik müsse
artgerechte Tierhaltung vorschreiben und die Bauern dazu verpflichten,
mindestens die Hälfte ihrer Futtermittel selbst anzubauen.
Die Staatshilfen für Intensivmastanlagen gehörten
abgeschafft. Stattdessen sollten Betriebe gefördert werden, die das
Vieh "einen großen Teil des Jahres weiden lassen."
Die Kehrseite der geforderten umweltverträglichen
Produktion erwähnen die Autoren allerdings nur am Rande: "Biofleisch
ist fast doppelt so teuer wie herkömmliches."
Редакция: e-Lancer - 10-01-2014
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